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  Presseberichte
  Buersche Zeitung, 24.08.1983

Walcker-Orgel blieb für zwei Jahre stumm

Das Instrument kommt am Freitag erneut zu Ehren

GELSENKIRCHEN. Ihre Konzertreihe zum fünfjährigen Bestehen setzt die Städtische Musikschule am Freitag, 26. August, um 19.30 Uhr im großen Saal des Hans-Sachs-Hauses fort. Auf dem Programm stehen Werke für Orgel und Baß.

In den vergangenen zwei Spielzeiten mußte die über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus bekannte und seit März 1982 mit einem neuen Spieltisch versehene Walcker-Orgel im Hans-Sachs-Haus innerhalb des städtischen Konzertangebotes aus Mangel an Honorargeldern schweigen. So ist dieses Konzert für Freunde der Orgelmusik und der Hans-Sachs-Haus-Orgel sicher eine willkommene Gelegenheit, das Instrument wieder zu hören. Das besondere Kennzeichen dieser Orgel aus dem Jahre 1927 ist ihr geschichtlicher Stellenwert: Sie ist das einzige noch vorhandene Instrument aus der Zeit der Orgelbauerneuerung, in der man zwar noch der romantischen Klangvorstellung anhing, sich aber in der Anordnung der einzelnen Werke (vier Manuale) am barocken Werkprinzip orientierte, das richtungsweisend war für den Orgelbau späterer Jahrzehnte. In keinem Fachbuch bleibt daher die Gelsenkirchener Orgel unerwähnt.

Häufige Besuche auswärtiger "Orgelfans" belegen dies. Neben manch anderen Kuriosa in Verbindung mit der Orgel sei erwähnt, daß ihr Klang - und nicht etwa ihre sichtbaren Teile - unter Denkmalschutz stehen, um den Orgelklang der damaligen Zeit zu erhalten.

Ausführende des Konzerts sind Dozenten der Städtischen Musikschule: Heribert Koll, Orgel und Karl-Josef Heppekausen, Baß. Auf dem Programm stehen Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger und Johannes Brahms.
 

   

 

 

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