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  Presseberichte
  Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 06.06.1986

Eine Apokalypse vom atomaren Weltkrieg

Musikfest: Schmidt-Oratorium und junge Elite

(HJL) Die letzten Tage des üppig ausgestatteten, vom Besuch her allerdings nicht immer gewürdigten Westfälischen Musikfest: noch einmal - bis zum Sonntag - ein Gedränge von attraktiven Konzerten. Auf einige sei noch einmal hingewiesen.

Mit beträchtlichem Aufwand wird am 8.6., 20.15 Uhr, im Hans-Sachs-Haus Franz Schmidts Oratorium, "Das Buch mit sieben Siegeln" aufgeführt. Unter Leitung von GMD Uwe Mund wirken mit: Städtischer Musikverein, Opern- und Extrachor, das Philharmonische Orchester, ein Solisten-Team mit Hans Sotin, Star-Bassist, in Bayreuth ebenso unter Vertrag wie in Hamburg, an der New Yorker "Met" oder in Wien, Arley Reece, Sue Patchell, Graciela Alperyn und Fred Silla. An der Orgel: Johannes Kalitzke.

"Schmidt, der in der Tradition Bruckners, Mahlers und Richard Strauss steht, hat eine Apokalypse vertont, wie sie uns heute droht: ein atomarer Weltkrieg." So wertet Mund dieses großformatige, eindrucksvolle Werk, das 1938 uraufgeführt wurde. Ein Jahr später verstarb der 1874 in Preßburg geborene Franz Schmidt. Das "Buch mit sieben Siegeln" geht auf Texte i der Offenbarung des Johannes
zurück: Szenen von Schlachten legen den Vergleich zur heute beschworenen Endzeit nahe. Wegen seiner hohen Anforderungen wird das Oratorium nur selten aufgeführt. Berühmt ist vor allem das monumentale "Hallelujah".[...]

   

 

 

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